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                                                                      Redaktion: Tinchen
Die Grande Dame von R&S, eine großartige Schauspielerin, die unverwechselbare Susan Flannery, hat vor wenigen Tagen ein ausführliches und sehr persönliches Interview zu ihrer einzigartigen Karriere, ihrer Rolle als Stephanie Forrester, ihrem gewerkschaftlichen Engagement und ihren Wünschen für die Zukunft gegeben.

Für uns war dies Grund genug, eine Sonderseite für sie zusammenzutragen.
Gesichter einer wunderbaren Frau: Susan Flannery
Mrs. Flannery, Sie stammen ursprünglich aus New York?
Ja, genauer gesagt aus Jersey City in New Jersey. Aber ich habe die Cathedral High School in Manhattan besucht.
Dann hat es sie bestimmt der Schauspielerei wegen nach Kalifornien verschlagen?
Das stimmt. Nach dem Stevens College in Missouri bin ich zunächst an die Arizona State Universität gegangen und dann später nach Kalifornien.
Waren Sie damals schon sicher, Schauspielerin werden zu wollen? Oder hatten sie noch andere Interessen?
Ich wusste schon immer, dass ich Schauspielerin werden wollte. Deshalb habe ich auch Schauspiel studiert. Ur-sprünglich wollte ich nach Yale, habe mich aber dann entschieden, nach Kalifornien zu gehen.
Letztlich waren sie wohl mehr von Film und Fernsehen angezogen als vom Theater, oder?
Ich bin eine ausgebildete und erfahrene Theaterschauspielerin. Ich würde auch jedem angehenden Schauspieler raten, zunächst soviel Theater zu spielen, wie nur möglich. Dadurch lernt man sein Handwerk von Grund auf. Heutzutage begegnen einem so viele junge, talentierte, letztlich aber unerfahrene Leute. Ihr Spiel beschränkt sich auf das Gesicht; viele wissen nicht mal, wie man die Hände benutzt.
Ich für meinen Teil bin damals aber an dem Punkt angelangt, wo ich nicht mehr die gleiche Routine, den gleichen Text über Monate hinweg wiederholen wollte. Deshalb habe ich mich für Kalifornien entschieden.
Wie sind Sie schließlich an ihre Rolle in ‚Days of our Lives’ gekommen?
Ich hatte damals einen wunderbaren Agenten namens Meyer Mishkin. Sein Mitarbeiter Bob Shure empfahl mich den Machern der Serie. Zu dieser Zeit war Bill Bell gerade dazugestoßen. Und er hatte beschlossen, die Rolle der Dr. Laura Horton neu zu besetzen, um die Zuschauerquoten zu verbessern. Nach einem langen Casting gab man mir die Rolle, die eigentlich nur für sechs Wochen angelegt war. Daraus wurden letztlich aber mehr als acht Jahre. Im Endeffekt haben sie sogar die ganze Serie um meinen Charakter herum neu aufgebaut und dass, obwohl ich all’ die Jahre keinen offiziellen Arbeitsvertrag unterschrieben hatte. Sie hatten sich einfach nur darauf verlassen, dass ich bleibe. Und das tat ich auch. Ich habe fünf Tag pro Woche gedreht, mich aber immer geweigert, einen festen Vertrag zu unterzeichnen.
Die Besetzung von 'Days of our Lives' 1973
Offenbar haben die Produzenten das Potential ihrer Rolle erkannt. Als sie erfahren haben, dass Laura eine Psychiaterin ist, wie haben Sie sich eigentlich auf die Rolle vorbereitet?
Ich habe einfach nur das Skript gespielt. Mehr war aber auch nicht nötig, denn ich habe tatsächlich nicht ein einziges Mal einen Patienten behandeln müssen. Ich habe sie vielmehr verabschiedet. Dann klopfte auch schon ein Familienmitglied an der Tür.
Haben Sie besondere Erinnerungen an die Serie? Angesichts des sehr engen Drehplans hat das Ensemble bestimmt sehr stark zusammenhalten müssen?
Ja, es war eine großartige Truppe. Die Schauspieler waren sehr professionell. Und unser Autor Bill Bell war voller neuer Ideen. Damals waren tägliche Serien sehr eindimensional. Er kam z.B. mit dem Vorschlag, Musik einzubauen, die Sets zu verändern. Dadurch wurde die Serie realistischer, offener.
Viele Amerikaner verbinden ‚Days of our Lives’ mit ihrer Kindheit...
Meine Güte, ja! Ich erinnere mich, dass ich auch Jahre, nachdem ich die Serie verlassen hatte, noch darauf angesprochen wurde. Einmal war ich im Dodgers Stadion, als mich ein Berg von einem Mann mit ‚Dr Laura?’ ansprach. Ich entgegnete ihm: ‚Hat Sie ihre Mutter immer dazu gezwungen, die Serie zu schauen, wenn Sie krank waren und nicht zur Schule konnten?’ Er antwortete ‚Ja, aber ich habe die Serie so geliebt.’ Darüber muss ich bis heute noch lachen.
Susan im Kreis ihrer Kollegen beim 3. Geburtstag der Serie 1968
Dennoch war die Geschichte rund um Laura nicht unkompli-ziert. Besonders kontrovers wurde damals ihre Vergewaltigung diskutiert, nicht wahr?
Ja, Bill Horton vergewaltigte sie unter Alkoholeinfluss. Sie hielt still und heiratete kurze Zeit darauf dessen Bruder Mickey, der von der Tat wusste. Aber sie war mit Bills Baby schwanger. Diese Geschichte zog sich über mehrere Jahre. Damals, vor gut vierzig Jahren, war das noch möglich. Die Zuschauer haben das Interesse nicht verloren. Heute
wüsste ich nicht mehr, ob diese Story funktionieren würde. Im MTV-Zeitalter muss alles Boom – Boom – Boom gehen. Die Leute brauchen ständig neue Ge-
schichten. Doch das ist das Großartige an Bell. Er hat diese Entwicklung schnell erkannt und um-gesetzt. Es gibt jetzt mehrere kleine Geschichten, die sich schneller entwickeln und ineinander übergehen. Das hält die Fans bei der Stange, v.a. in Übersee.
Warum haben sie letztlich ‚Days of our lives’ verlassen?
Es war einfach an der Zeit. Ich wollte nicht ewig dort bleiben. Außerdem hatte ich bereits den Film ‚The Towering Inferno’ (deutscher Titel: ‚Flammendes Inferno’) gedreht. Und das öffnete mir viele neue Türen.
Sie wurden dafür sogar ausgezeichnet.
Mit einem Golden Globe, ja.
Susan in 'The Towering Inferno', 1974
Die Besetzungsliste liest sich wie das 'Who is Who' der da-
maligen Filmszene U.a. wirkten mit: Steve McQueen, Paul Newman, William Holden, Faye Dunaway, Fred Astaire,
Richard Chamberlain und Robert Wagner.
War der Film der letzte Anstoß, um 'Days of our Lives' hinter sich zu lassen?
Absolut. Eigentlich wollte ich schon im Jahr davor gehen. Deshalb flog ich nach New York und ging schnurstracks ins NBC-Gebäude. Der Vize-Präsident war von meinem Besuch völlig überrumpelt und fragte mich, was um Gottes Willen ich denn dort wolle. Ich antwortete, dass ich einfach die Gelegenheit nutze, da ich ein paar frei Tage hätte. Und 
dann kam ich auf den Punkt. Ich sagte klipp und klar, dass ich auch andere Stoffe spielen wolle, z.B. eine Serie zur Hauptsende- zeit. sie sagten mir dies zwar zu, aber danach passierte nichts mehr. Als ich dann das Filmangebot erhielt, nagelte ich sie aber auf ihr Wort fest. Doch sie entgegneten, dass durch meine Ausfälle der Serie Kosten entstünden. Weil ich den Film aber unbedingt machen wollte, erklärte ich mich schließlich sogar dazu bereit, diese Kosten aus eigener Tasche zu zahlen. Während des Filmdrehs habe ich also auch parallel an den Samstagen die Szenen für jeweils fünf Folgen der Serie gedreht. Schließlich hatte Bill ein Einsehen und schrieb mich für den restlichen Filmdreh aus der Serie.
Dann folgte aber der Entschluss, die 30-Minuten-Folgen von ‚Days of our Lives’ auf eine ganze Stunde auszudehnen.
Ja, das war während meines letzten Jahres dort. Es war unheimlich anstrengend. In der ersten Phase nach der Umstellung hatte ich um die achtzig Seiten Text pro Tag. Deshalb war ich auch nicht mehr glücklich. Denn aufgrund des immensen Stresses hatte man keine richtige Kontrolle mehr über die Darstellung.
Im Grunde habe ich später deshalb auch das Angebot zu R&S angenommen. Ich mag das halbstündige Format.
Nach ‚Days of our Lives’ hatten sie einige Film- und Fernsehauftritte. Schließlich kam ‚Dallas’.
Das hat sehr viel Spaß gemacht! Die Serie war ja mit Larry Hagman (J.R. Ewing), Linda Gray (Sue Ellen Ewing) und Patrick Duffy (Bobby Ewing), wobei ich mit ihm nicht sehr viel gedreht habe. Die meisten Szenen hatte ich mit Larry. Aber es war ein großarti-
ges Team und sowohl Linda als auch Patrick sind am Ende ja bei R&S gelandet.
Szenen aus den Folgen mit Susan, 'Dallas' 1980 - 1981
Als Sie dort spielten, war die Serie auf ihrem Höhepunkt...
Viele Leute denken noch immer, ich hätte dort jahrelang gespielt. Aber es waren wirklich nur dreizehn Folgen. Es war das Jahr, nachdem J.R. niedergeschossen worden war.
Sie spielten damals die selbstbewusste PR-Lady Leslie, die eine Menge Wirbel in die Ewing-Familie brachte. Einer der wichtigsten Plots in jenem Sommer war der Mord an einer Frau, den J.R. begangen hatte. Aber niemand wusste, wer das Opfer war. Viele hatten damals auf Sie getippt. Und dann sind Sie verschwunden.
Ich hatte nur für dreizehn Folgen unterschrieben und wollte es auch dabei belassen, um Ihnen die Wahrheit zu sagen.
Was war aus Ihrer Sicht denn das Manko der Serie?
Jeder hielt mich damals für verrückt, denn es war zu jener Zeit die größte Show im Entertainment-Geschäft. Aber ich hatte diese Art von Stoff schon so viele Jahre lang gespielt. Wenn es etwas Anderes, etwas Neues für mich gewesen wäre, wäre ich wahr-scheinlich geblieben. Aber so dachte ich mir einfach nur: ‚Großartig! Dreizehn tolle Wochen und gut ist.’
Ernsthafte Konkurrenz für Sue Ellen - Objekt der Begierde für J.R.: Susan Flannery in 'Dallas'
Nach ‚Dallas’ haben Sie sich als Produzentin versucht.
Ja, zusammen mit meinen Partnern haben wir die Serie „New Day in Eden“ produziert. Doch obwohl die erste Staffel an das Kabel-fernsehen verkauft werden konnte und sehr gut anlief, hat sich das Team dagegen entschlossen, eine Fortsetzung zu drehen. Wissen Sie eigentlich, wer dort seine erste Rolle hatte? Jack Wagner!
Sie hatten also erfolgreiche Engagements im Mittagsprogramm und zur Hauptsendezeit, haben in Filmen gespielt und als Produzentin gearbeitet – was hat Sie letztlich dazu bewogen, die Rolle der Stephanie in R&S anzunehmen?
Ursprünglich sollte ich dort gar nicht spielen. Doch als Bill Bell hörte, dass ich meinen Vertrag bei Columbia gekündigt hatte, ließ er nicht mehr locker. Er rief so oft an, bis ich mich schließlich zu einem Treffen im Beverly Hill Hotel überreden ließ. Und natürlich hat er es dort geschafft, mich in die Serie reinzuquasseln.
Wie ist ihm das denn gelungen?
Keine Ahnung. Es hat mich einfach in einem schwachen Moment erwischt. Natürlich war mir klar, dass er ein wunderbarer Autor ist. Er hatte ja für ‚Days of our Lives’ brillante Geschichten geschrieben. Im Prinzip wusste ich aber gar nicht recht, wie mir geschah. Manchmal passieren einem die ungewöhnlichsten Dinge, ohne dass man sie vorhersehen kann. Und wenn sich eine solche Gelegenheit ergibt, dann muss man sich auch mal eingestehen: ‚Vielleicht soll das jetzt einfach mal so sein.’ Und das tat ich dann auch.
Sie gestehen demnach ein, dass die Rolle einfach eine Gelegenheit war, die sie genutzt haben?
Ja, genauso war es. Am Anfang wollte ich immer nur mit dem Kopf durch die Wand, und später erst habe ich erkannt, dass das vielleicht nicht der richtige Weg ist. So stehe ich nun da - 23 Jahre später.
Die Anfänge: Die R&S-Besetzung 1988...
und 1989.
Sie erwähnten, dass Sie bei ‚Days of our Lives’ annähernd die ganze Zeit ohne Vertrag gearbeitet haben. Hatten Sie das bei R&S auch im Sinn?
Nein, sie bestanden auch auf einen Vertrag. Bill wollte nicht noch einmal dasselbe mit mir durchmachen.
Hätten Sie geglaubt, dass Sie 23 Jahre später noch immer dabei sind?
Oh ja, ich wusste, die Serie würde Erfolg haben.
Wie kamen Sie darauf?
Sowohl John McCook als auch ich, wir beiden wussten, dass die Sendung so lang wie irgend möglich laufen würde. Ich sagte noch zu ihm: ‚Auch wenn sich das Fernsehen verändert, wir werden damit sehr gut fahren.’
Die R&S-Veteranen: Susan mit Ronn Moss, Katherine Kelly Lang und John McCook
Golden Memories: Eric und Stephanie Forrester
Sie sprechen gerade die Veränderungen im Entertainment-Geschäft an...
Zu der Zeit hat selbst die AFTRA (Amerikanische Vereinigung der Fernseh- und Radio-schaffenden Künstler) keine tariflichen Sicherheiten vereinbaren wollen (Anm. der Red.: Man bezeichnet diese Sicherheitsleistungen der US-Filmverleiher für offen-stehende Rechnungen als „Allowances for foreign residuals“). Sie waren der Meinung, dass das jeder individuell zu verhandeln habe. Aber ich wusste, dass Serien groß im Kommen waren und dass sie bald auch weiterverkauft werden würden, an das Kabelfernsehen oder an das Ausland. Aber damals erntete ich nur abfällige Blicke. Sie hielten mich für eine Verrückte. Aber ich wusste, wovon ich sprach, schließlich hatte ich auch schon als Produzentin gearbeitet. Doch da man mich zunächst nicht ernst nahm, verdienten die Serien beim Weiterverkauf erst mal keinen Cent, da Verkaufserlöse mit offenen Forderungen verrechnet wurden. Am Ende standen viele ganz ohne Verdienst da.
Inzwischen ist ihr gewerkschaftliches Engagement in der Vereinigung aber doch anerkannt...
Sobald die Erbringung von Sicherheitsleistungen zur Pflicht geworden war und bei Nichteinhaltung Strafzahlungen fällig waren, hat man schnell umgedacht und eine Lösung gefunden. Deshalb ist die Vereinigung auch so wichtig: Für die Krankenkasse, für die Pensionskasse – einfach, um die Künstler zu schützen.
Sind Sie zufrieden mit dem, was Sie bei der AFTRA erreicht haben?
Nein. Ich glaube, es sollte einen Zusammenschluss der AFTRA mit der SAG (Amerikanischer Filmschauspieler-Verband) geben. Ich bin ein großer Verfechter dieser Idee.
Was ist denn der Unterschied zwischen den beiden Organisationen?
Die SAG ist nur für die Filmschaffenden, während die AFTRA für Radio und Fernsehen zuständig ist. Mittlerweile dreht sie aber auch Filme, so dass es zwischen beiden Gruppen diverse Konflikte gibt. Der Leidtragende ist am Ende immer der ‚Mittelklasse-Schauspieler’. Deshalb sollte es unbedingt zu einem Zusammenschluss kommen. Denn dann gäbe es für alle nur noch einen ge-meinsamen Verband. So einfach ist das.
Der R&S-Cast 1991
Stephanie mit Freundin und Feindin Sally Spektra...
...und als strahlende Braut.
Immerwährende Rivalität: Stephanie und Brooke
Zurück zu R&S: Eine der interessantesten Entwicklungen war wohl jene im Jahr 2006, als Stephanie sich an ihren Missbrauch erinnerte...
War das nicht brillant?
Es machte plötzlich alles Sinn...
Es war eine brillante Wendung, die so vieles erklärte.
Natürlich hat man erwartet, dass sich das Verhalten Stephanies da-durch verändert. Aber schon nach wenigen Wochen war sie wieder ganz die alte, wütende, Ränke schmiedende Stephanie.
Da stimme ich vollkommen zu! Erkennt man ein Verhaltsmuster, sei es in Bezug auf Drogen, Alkohol oder Selbstzerstörung, dann muss man auch bereit sein, sich zu verändern. Stephanie hat zwar ihr Problem realisiert, aber sie war noch nicht bereit, daran zu arbeiten. Das ist absolut richtig.
Erst vor wenigen Tagen hat Stephanie ihrer Mutter verziehen, bevor diese verstarb. Denken Sie nicht auch, dass Stephanie dieses Ereig-nis zum Anlass nehmen könnte, ihr Verhalten und ihre Beziehung zu den anderen zu überdenken und zu verändern?
Es wird sicherlich interessant werden zu sehen, wie Brad Bell diese Situation interpretiert. Er hat die Hauptfamilie ja bereits vollkommen auseinander dividiert. Eric ist mit Donna verheiratet, und Stephanie arbeitet mit ihrer Schwester drüben bei Jackie. Zudem hat er Don Diamont ins Spiel gebracht, der ja Forrester übernommen hat. Das bedeutet, dass sich die familiären Strukturen völlig anders gestalten als all' die Jahre zuvor. Es wird bestimmt sehr interessant.
Fast ist es so, als würde sich Stephanie nun sagen: ‚Dann soll es eben so sein.’ Die Kinder sind aus dem Haus. Sie wird Eric zwar ewig lieben; aber was genug ist, ist irgendwann auch mal genug. Er ist glücklich, dieses Mädchen zu haben. Und solange sie nett zu ihm ist, scheint alles o.k. zu sein. Deshalb hat sie sich ein neues, ein eigenes Leben geschaffen.
Ich glaube übrigens, dass es ein guter Schachzug war, dass Bell ihre Schwester Pam ins Spiel gebracht hat. Ashley Jones (Bridget) kam neulich noch zu mir und meinte, sie liebe die Szenen von mir und Pam, weil sie Stephanies Menschlichkeit und Wärme zeigen. Das ist wirklich wahr.
Emotionale Szene: Stephanie macht ihrer Mutter Ann den Vorwurf, den Mißbrauch durch ihren Vater zugelassen zu haben.
Stephanie und Pam erfüllen ihrer Mutter ihren letz-ten Wunsch
Ein eingespieltes Team, das zusammen durch dick und dünn geht: Stephanie und Pam
Was wären denn Ihre Wünsche? Wie sollte sich Stephanie Ihrer Meinung nach entwickeln?
Oh, das weiß ich nicht. Ich mache mir eigentlich keine Gedanken über die Story. Und ich rede auch nicht darüber, d.h. ich gehe nicht hoch zu Bill oder Brad und sage: ‚Jetzt würde ich mich mal gern in die Richtung entwickeln.’ Das ist nicht meine Aufgabe, und es scheint mir irgendwie auch nicht zuzustehen. Es wäre so, als würde ich in ihr Revier eindringen.
Waren sie schon immer dieser Ansicht?
Ja.
Aber gerade in den letzten Jahren gab es doch immer wieder Schlagzeilen über Schauspieler, die eine Serie verlassen haben, weil ihnen die Entwicklung ihrer Figur nicht gefiel. Hat man Ihnen denn auch schon mal Stories zugeteilt, die Ihnen missfallen haben?
Aber ja! Vor allem die Vergewaltigung von Brooke! Ich war der Meinung, dass man das so nicht machen könne, da weder die Zuschauer, noch Eric und Ridge ihr das je verzeihen könnten. Ich wollte das eigentlich auf einen andere Weise gelöst haben.
Warum glauben Sie, dass sich Serien im Mittagsprogramm überhaupt noch halten können?
Keine Ahnung. Aber sobald man etwas für tot erklärt, gibt es nicht selten eine Auferstehung. Viele Sendungen sind wahre Dinosaurier. Dennoch wird es auch immer Veränderungen geben.
Glauben Sie, es gibt einen Zusammenhang, zwischen den Veränderungen auf kreativer Ebene und dem Rückgang der Zuschauer-quoten?
Nein, ich glaube nicht, dass das etwas mit der Kreativität oder dem Stil der Serie zu tun hat. Die Ursache liegt vielmehr in der ökonomischen Situation in den USA und der technologischen Entwicklung. Jetzt bieten sich einem unendlich viele Möglichkeiten; dadurch gibt es aber auch kein einheitliches, großes Publikum mehr. Ich glaube, das ist der wahre Grund.
R&S und ‚Young and the Restless’ sind noch immer die zwei besten Serien auf Sendung. Beide gründen sich darauf, für ihre Veteranen immer wieder neue Geschichten zu erfinden. Halten Sie das für einen Zufall?
Nein, natürlich nicht. Vielmehr glaube ich, dass dieses Konzept Bills Vermächtnis sein wird. Brad und seine Schwiegertochter schreiben ja auch in diesem Sinne weiter. Sie stieß vor zwanzig Jahren dazu und leistet hervorragende Arbeit bei Y&R. Sie ist clever, sehr intelligent.
Eine abschließende Frage noch, bitte: Wenn Sie zurückgehen könnten in das Jahr 1966, welchen Rat würden Sie sich aus heutiger Sicht selbst geben?
Da gäbe es so viele, dafür reicht die Zeit nicht mehr aus. Belassen wir es doch einfach bei dem, wie es ist!
Überglücklich, im Kreis der aktuellen R&S-Besetzung, nach der Verleihung des Emmy im August 2009
Her hair is Harlow gold - her lips a sweet surprise.
Her hands are never cold - she's got Bette Davis eyes!
"Ihre Haare sind golden, ihre Lippen eine süße Überraschung,
ihre Hände niemals kalt - sie hat die Augen von Bette Davis."
Das ist ein Zitat aus dem Song "Bette Davis eyes" von Kim Carnes als persönliche Widmung von mir.
Falls Ihr Euch den Song anhören und in Erinnerungen schwelgen wollt, klickt einfach auf "Play".

Euer KleinesValentinchen